„Durch die bevorzugte zentrale Lage im Mittelmeer wurde Sizilien in Jahrtausenden zum Schmelztiegel der Kulturen. Phönizier und Karthager, Griechen und Römer, Christen und Araber, Normannen und Staufer, für sie alle wurde die Insel zu einer Schaltstelle ihrer wirtschaftlichen und politischen Macht. Die Zeugnisse westgriechischer Kultur, das glanzvolle Erbe mittelalterlicher Baukunst und idyllische Bergdörfer – auf der südlichsten Insel Italiens erleben wir eine Zeitreise durch die europäische Kulturgeschichte.“
Antike Schätze und mittelalterlicher Glanz
Großartige Landschaftsimpressionen
Italienische Lebensart und mediterranes Flair
Gelegenheit zum Besuch der Liparischen Inseln
1. Tag: Flug nach Catania
Nach der Ankunft Begrüßung durch Ihre Reiseleitung und Transfer zum Hotel in Catania, Ihrem Standort für die erste Übernachtung. Am Abend treffen Sie sich zu einem Informationsgespräch, bei dem Sie sich auf Ihre Reise einstimmen. 25 km
2. Tag: Siziliens Nordküste
Am Vormittag führt eine reizvolle Landschaftsfahrt durch das Inselzentrum nach Cefalù. Bei einem Rundgang durch die pittoresken Altstadtgassen besichtigen wir den Normannendom aus dem 12. Jh. Ursprünglich war die wuchtige Kathedrale als Grablege der normannischen Herrscher Siziliens bestimmt, das erklärt ihre prachtvolle Ausstattung mit goldglänzenden Mosaiken. Anschließend Weiterfahrt entlang der Nordküste nach Palermo. Von der Wallfahrtskirche der hl. Rosalia auf dem Monte Pellegrino genießen wir einen herrlichen Panoramablick auf das Häusermeer der Hafenstadt. Mit dem beliebten Badeort Mondello erreichen wir unseren Standort für zwei Übernachtungen. 275 km
3. Tag: Goldenes Palermo
Seit 2015 gehören die arabisch-normannischen Bauwerke Palermos zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bei einem ausführlichen Rundgang durch die Altstadt besuchen wir den Normannenpalast und bewundern die eindrucksvollen Mosaiken in der Cappella Palatina. Vom Glanz normannischer Herrschaft erzählt auch die byzantinische Kreuzkuppelkirche La Martorana. Anschließend besichtigen wir den monumentalen Dom mit den Gräbern des berühmten Kaisers Friedrich II. und weiterer Herrscher des normannisch-staufischen Königshauses. Am Nachmittag fahren wir nach Monreale und bestaunen mit den Goldmosaiken im mächtigen Dom ein Juwel mittelalterlicher Kunst und Architektur. 45 km
4. Tag: Segesta und Erice
Wir verlassen Mondello und fahren zu den Ausgrabungen der griechischen Stadt Segesta. Am Fuße des Monte Barbaro erhebt sich der unvollendet gebliebene dorische Tempel. Bis heute ist seine eigentliche Bedeutung rätselhaft geblieben. Besonders eindrucksvoll ist der Blick vom hervorragend erhaltenen Theater über die fruchtbaren Hügel bis zur Nordküste der Insel. Hier bilden Landschaft und Natur ein einmalig schönes Bühnenbild. Eine großartige Aussicht genießen wir auch vom Bergdorf Erice, das wie ein Adlerhorst auf einem steilen Felsen in beinahe 800 m Höhe thront. Am Abend erreichen wir den Küstenort Petrosino an der Südküste Siziliens zur Übernachtung. 190 km
5. Tag: Griechische Tempel
In Selinunt besuchen wir eines der bedeutendsten Ausgrabungsgelände Italiens. Malerisch heben sich die weißen Ruinen vom blauen Hintergrund des Himmels und des Meeres ab und verleihen dem Ort einen besonderen Zauber. Besonders sehenswert sind die Überreste von drei imposanten dorischen Tempeln, die den Göttern Hera, Apollo und Athena geweiht waren. Nach unserem Rundgang durch die griechische Akropolis fahren wir entlang der Südküste weiter nach Agrigent, wo wir das Tal der Tempel besichtigen. Eindrucksvoll erzählen die Ruinen aus der Geschichte der von griechischen Siedlern gegründeten Stadt. In formvollendeter Harmonie präsentiert sich der berühmte Concordia-Tempel, der zu den besterhaltenen griechischen Sakralbauten der Welt zählt. Am Abend erleben wir die Tempelruinen bei stimmungsvoller Beleuchtung. Übernachtung in Realmonte bei Agrigent. 135 km
6. Tag: Durch das Zentrum der Insel
Wir verlassen die Südküste Siziliens und fahren vorbei an Caltanissetta nach Piazza Armerina, wo wir die Ausgrabungen der antiken Villa Romana del Casale besuchen. Ausdrucksstarke Fußbodenmosaiken mit detailreichen Darstellungen aus der Mythologie und dem römischen Alltag machen den Landsitz eines römischen Großgrundbesitzers zum viel bestaunten UNESCO-Weltkulturerbe. Anschließend fahren wir weiter in die Gebirgsstadt Enna in der geographischen Mitte der Insel. Bei unserem Spaziergang durch die Gassen des mittelalterlichen Städtchens sehen wir den Dom und das von Stauferkaiser Friedrich II. erbaute Kastell. Immer wieder bieten sich herrliche Ausblicke. Am Abend erreichen wir den gepflegten Badeort Giardini Naxos, unseren Standort für die verbleibenden Tage. 260 km
7. Tag: Siziliens Ostküste
Erstes Ziel unseres heutigen Ausflugs ist Catania, die zweitgrößte Stadt Siziliens. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt besuchen wir den Dom und blicken auf die eleganten Paläste an der Piazza del Duomo. Anschließend Freizeit für individuelle Entdeckungen, z.B. zum Besuch der Pescheria. Der schönste Fischmarkt Siziliens ist für sein reichhaltiges Angebot und seine stimmungsvolle Atmosphäre bekannt. Am Nachmittag erkunden wir die im 8. Jh. v. Chr. gegründete Hafenstadt Syrakus. Wir blicken in das „Ohr des Dionysos“ in den antiken Steinbrüchen und besichtigen das römische Amphitheater. Das besterhaltene Bauwerk des Archäologischen Parks ist das griechische Theater. Anschließend spazieren wir durch die reizvollen Gassen der auf einer Insel liegenden Altstadt Ortygia. Wir besichtigen den barocken Dom Santa Maria delle Colonne, dessen architektonischer Kern der mehrfach umgebaute Tempel der Athena ist. 225 km
8. Tag: Der Ätna und Taormina
Am Vormittag fahren wir zum Ätna. Weithin sichtbar beherrscht der höchste Vulkan Europas das Landschaftsbild im Osten Siziliens. Je nach Wetterlage unternehmen wir eine Auffahrt entlang der Ätna-Höhenstraße, bei der sich atemberaubende Aussichten bieten. Anschließend werden wir auf einem traditionsreichen Weingut zu einem Imbiss mit Wein, Salami und Käse erwartet. Nachmittags führt ein Spaziergang durch das hoch über dem Meer gelegene Bergstädtchen Taormina. Wir besuchen das römische Theater und genießen den einmaligen Ausblick auf die Küste und den Ätna. 125 km
9. Tag: Freizeit in Giardini Naxos
Gönnen Sie sich nach den Erlebnissen der vergangenen Tage eine wenig Entspannung oder unternehmen Sie einen Spaziergang entlang der Küste. Alternativ bietet sich die Gelegenheit zu einem fakultativen Ausflug zu den für ihre Naturschönheit bekannten Liparischen Inseln vor der Nordküste Siziliens. Mit der Fähre fahren Sie von Milazzo zunächst nach Lipari, die größte der vulkanischen Inseln, die Sie je nach Seegang mit dem Schiff umrunden oder bei einer Busrundfahrt kennenlernen. Anschließend Überfahrt nach Vulcano. Der Besuch der bis heute von einem aktiven Vulkan beherrschten Insel bietet ein unvergessliches Naturschauspiel.
10. Tag: Heimreise
Fahrt nach Catania und Rückflug. 60 km
Antike Schätze und mittelalterlicher Glanz
Großartige Landschaftsimpressionen
Italienische Lebensart und mediterranes Flair
Gelegenheit zum Besuch der Liparischen Inseln
Reisetermine
Leistungen
anderen namhaften Fluggesellschaft
ROTALA Studien-Reiseleitung
Rundreise, Ausflüge und Besichtigungen wie beschrieben
Hinweis: Bei der Anmeldung besteht die Möglichkeit einen eigenen gewünschten Abflughafen zu benennen.
* Alle Preise pro Person
Antike Schätze und mittelalterlicher Glanz
Großartige Landschaftsimpressionen
Italienische Lebensart und mediterranes Flair
Gelegenheit zum Besuch der Liparischen Inseln
Vorgesehene ****Hotels
Catania: Hotel Il Principe
Mondello: Hotel La Torre
Petrosino: Hotel Baglio Baile
Realmonte/Agrigent: Hotel Scala dei Turchi
Giardini Naxos: Hotel Naxos Beach Resort
Das Kulturerbe der Normannen
Streitigkeiten in der Erbfolge führten im 11. Jahrhundert zum Verfall der arabischen Herrschaft über Sizilien. Dies war eine einmalige Chance, die sich die Normannen nicht entgehen ließen. Unterstützt vom Papst in Rom begannen die Ritter aus dem Norden Europas im Jahr 1061 mit der Eroberung der Insel. Mit Mut, Entschlossenheit und politischem Geschick entstand unter der Führung von Roger I. und seiner Nachfolger ein neues Machtzentrum, das schließlich den gesamten Süden Italiens beherrschte.
Die Eroberung Siziliens durch die Normannen ebnete den Weg zu einer in Europa einmaligen Synthese in Architektur und Kunst. Beim Bau von Kirchen und Kathedralen trafen die religiösen Vorstellungen der neuen Herrscher auf das Wissen und die Traditionen byzantinischer und arabischer Handwerker. Die mittelalter-lichen Bauwerke dieser Epoche sind ein eigenwilliger Architekturstil, in dem die ornamentale Ästhetik des Orients mit der Sachlichkeit des Okzidents verschmelzen.