„Verwöhnt durch die Naturschönheit reizvoller Landschaften und mit Blick auf ihre Geschichte und ihre Traditionen pflegen die drei baltischen Staaten ihren eigenen, unverwechselbaren Charakter. Schon im Mittelalter entdeckten die Kaufleute der Hanse den Reichtum der südlichen Ostseeküste. Schnell wuchsen aus den kleinen Handelsstationen prachtvolle Städte, deren backsteingotische Kirchen und stattliche Bürgerhäuser vom Selbstbewusstsein der Bevölkerung erzählen.“
Besuch der Hauptstädte Vilnius, Riga und Tallinn
Naturerlebnis Kurische Nehrung
Backsteingotik und barocker Glanz
1. Tag: Flug nach Vilnius
Nach der Ankunft Begrüßung durch Ihre Reiseleitung und Transfer zum Hotel. Am Nachmittag beginnen wir unsere Besichtigung in der Hauptstadt Litauens. Ein gemeinsamer Spaziergang führt hinauf auf den Burgberg, der die historische Keimzelle der Stadt bildet. Vom Gediminas-Turm bietet sich eine herrliche Aussicht über die Dächer der Stadt. Übernachtung in Vilnius.
2. Tag: Vilnius und die Wasserburg Trakai
Am Vormittag führt ein Rundgang durch das historische Zentrum von Vilnius. Wir sehen das berühmte Ensemble gotischer Backsteinkirchen um die anmutige St. Anna-Kirche, die zu den schönsten spätgotischen Kirchenbauten in Nordosteuropa zählt. Anschließend besichtigen wir die klassizistische St. Stanislaus-Kathedrale mit ihrem freistehenden Glockenturm. Zu den Schätzen barocker Architektur zählen die im 16. Jh. gegründete Universität und die kostbar ausgestattete Peter-und-Paul-Kirche. Nachmittags verlassen wir Vilnius und fahren zur gotischen Wasserburg Trakai. Die großfürstliche Residenz entstand im 14. Jh. und zählt zu den Wahrzeichen Litauens. Romantisch liegt der Backsteinbau in einer von Wäldern eingerahmten Seenlandschaft. Am Abend erreichen wir Kaunas, wo ein Spaziergang durch die auf einer Halbinsel gelegene Altstadt führt. Übernachtung in Kaunas. 95 km
3. Tag: Naturerlebnis Kurische Nehrung
Wir verlassen Kaunas und fahren auf die Kurische Nehrung. Der schmale Landstreifen, der das Kurische Haff von der Ostsee trennt, gilt als eine der faszinierendsten Naturlandschaften Europas und entstand durch die Gletscherbewegungen der letzten Eiszeit. Bei einem Rundgang durch die ehemalige Künstlerkolonie Nidden besuchen wir das Thomas-Mann-Haus, wo die Familie des Schriftstellers bis 1932 ihre Sommerferien verbrachte. Sehenswert sind auch der Friedhof, die neugotische Kirche und die farbigen Holzhäuser. Mit über 60 Metern zählt die Hohe Düne zu den höchsten Dünen Europas. Vorbei an alten Fischerdörfern erreichen wir die unter dem deutschen Namen Memel bekannte Stadt Klaipéda. Bei einer Stadtrundfahrt sehen wir den Brunnen mit dem „Ännchen von Tharau“ und die Bürgerhäuser am Alten Markt. Übernachtung in Klaipéda. 250 km
4. Tag: In die Hauptstadt Lettlands
Erstes Ziel des heutigen Tages ist Siauliai, wo wir mit dem Berg der Kreuze ein eindrucksvolles Beispiel für den tief verwurzelten Glauben der Bevölkerung sehen. Wir passieren die Grenze zu Lettland und besuchen das barocke Schloss in Rundale. Der Bauherr Graf Biron war ein Günstling der russischen Zarin und beauftragte Francesco Rastrelli, den Architekten des Winterpalastes in St. Petersburg, mit dem Entwurf des Schlosses. Die von italienischen Künstlern ausgestalteten Räume sind kostbar dekoriert und geben einen Eindruck von der Pracht am russischen Zarenhof. Am Abend erreichen wir Riga, unseren Standort für die kommenden zwei Nächte. 315 km
5. Tag: Die Hanse- und Handelsstadt Riga
Bei einer ausführlichen Besichtigung erkunden wir die im 13. Jh. gegründete Handelsstadt, deren Silhouette von zahlreichen Türmen geprägt wird. Sehr schnell wurde die Ostseestadt zu einem wichtigen Mitglied der Hanse. Anschaulich dokumentieren die Gilde- und Kaufmannshäuser die erfolgreiche Handelspolitik der deutschen Kaufleute, die die Geschicke der Stadt bis ins 19. Jh. lenkten. Bei einem Rundgang durch die Altstadt sehen wir den mächtigen mittelalterlichen Dom mit seiner großartigen Orgel, die backsteingotische Petrikirche und die Jakobikirche. Berühmt ist Riga auch für seine zahlreichen und gut erhaltenen Jugendstilhäuser. Anschließend bietet sich die Gelegenheit für individuelle Erkundungen.
6. Tag: Die „Livländische Schweiz“
Wir verlassen die lettische Hauptstadt und fahren durch den Gauja-Nationalpark nach Sigulda, wo wir die Ruinen der Burg Turaida besichtigen. Von der Aussichtsplattform auf einem der mächtigen Wehrtürme bietet sich eine herrliche Aussicht in das Gaujatal. Anschließend überqueren wir die Grenze zu Estland und erreichen die alte Universitätsstadt Tartu. Bei einem Spaziergang durch das gepflegte Zentrum sehen wir den von klassizistischen Gebäuden gesäumten Rathausplatz und die Anfang des 19. Jh. gegründete Sternwarte, einst eines der führenden Zentren für Astronomie in der Welt. Anschließend besuchen wir die imposante Ruine der Domkirche. Die fünfschiffige Basilika war früher die größte gotische Kirche
im Baltikum. Übernachtung in Tartu. 320 km
7. Tag: Urwüchsiges Estland
Ein Ausflug führt uns in den für seine landschaftliche Schönheit berühmten Nationalpark Lahemaa. Die letzte Eiszeit formte hier am Finnischen Meerbusen eine stark zerklüftete Küste. Geblieben ist eine nahezu unberührte Natur mit zahlreichen Buchten und pittoresken Fischerdörfern. Mit dem Gutshof Palmse besuchen wir eines der schönsten Herrenhäuser des baltisch-deutschen Adels. Am späten Nachmittag erreichen wir mit Tallinn den letzten Standort unserer Reise. Ein gemütlicher Bummel durch die malerische Altstadt vermittelt einen ersten Eindruck des UNESCO-Weltkulturerbes. 240 km
8. Tag: Tallinn, die alte Handelsstadt Reval
Wir beginnen unsere Stadtbesichtigung Tallinns mit einem Spaziergang durch die Unterstadt. Rund um den Rathausplatz befinden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten, darunter das spätgotische Rathaus und die alte Rathausapotheke aus dem 15. Jh. Die große Gilde und das Schwarzhäupterhaus gehören zu den repräsentativen Handelshäusern der alten Hansestadt. Die Heilig-Geist-Kirche beherbergt einen wertvollen Holzaltar aus dem 15. Jh. Anschließend erkunden wir die Oberstadt und den Domberg. Wir sehen die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Kathedrale und das Toompea-Schloss mit der Domkirche. Immer wieder bieten sich schöne Ausblicke über die Stadt. Nachmittags bleibt ausreichend Freizeit für individuelle Entdeckungen. Unternehmen Sie einen Bummel durch die lebhaften Altstadtgassen oder beobachten Sie das rege Treiben auf den Plätzen von einem der zahlreichen einladenden Cáfes aus.
9. Tag: Katharinenthal und Heimreise
Am Vormittag besuchen wir das Barockschloss Katharinenthal, das Peter der Große als Sommerresidenz inmitten eines gepflegten Parks an der Ostsee erbauen ließ. Die kunstvoll ausgestatteten Räume beherbergen heute das estnische Kunstmuseum. Anschließend Transfer zum Flughafen und Rückflug. 25 km
Besuch der Hauptstädte Vilnius, Riga und Tallinn
Naturerlebnis Kurische Nehrung
Backsteingotik und barocker Glanz
Reisetermine
Leistungen
Flug mit Lufthansa oder einer anderen namhaften Fluggesellschaft nach Vilnius und zurück von Tallinn
ROTALA Studien-Reiseleitung
Rundreise, Ausflüge und Besichtigungen inklusive Eintrittsgeldern wie beschrieben
Fährüberfahrt auf die Kurische Nehrung
ROTALA Audio-System mit Kopfhörern
Doppel- und gegen Zuschlag Einzelzimmer
Zimmer mit Bad und/oder Dusche, WC
Halbpension mit Frühstücksbuffet und Abendessen
Ausführliche Reiseunterlagen mit Reiseliteratur
Reisepreise
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Hinweis: Bei der Anmeldung besteht die Möglichkeit einen eigenen gewünschten Abflughafen zu benennen.
* Alle Preise pro Person
Besuch der Hauptstädte Vilnius, Riga und Tallinn
Naturerlebnis Kurische Nehrung
Backsteingotik und barocker Glanz
Vorgesehene ****Hotels
Vilnius Hotel Neringa
Kaunas Hotel Europa Royale
Klaipéda Hotel Radisson Blu
Riga Hotel Radisson Blu Latvija
Tartu Hotel Dorpat
Tallinn Sokos Hotel Viru
Das Gold der Ostsee
Vor Millionen von Jahren, als sich auf der Erde gerade die Säugetiere entwickelten, tropfte aus den Kiefern der weiten baltischen Wälder ein Baumharz, das an der Luft schnell aushärtete und durch Wasser, Eis und Brandung in gewaltigen Mengen in tiefe Gesteinsschichten gelangte. Nicht selten wurden dabei Insekten eingeschlossen. Unter Luftabschluss und enormem Druck entstand schließlich Bernstein, einer der ältesten und beliebtesten Schmuck- und Heilsteine der Welt.
Schon in der Antike waren die gelbgold bis tiefbraun glänzenden Steine beliebt. Die Griechen gaben ihnen den Namen „Elektron“, da sich die Steine durch Reibungshitze elektrostatisch aufladen. Das deutsche Wort Bernstein stammt aus dem Niederdeutschen und weist darauf hin, dass sich das fossile Harz leicht entzünden lässt. Da es dabei einen aromatischen Duft verbreitet, wurde es auch als Ersatz für Weihrauch genutzt. Bis heute spült das Meer den leichten Bernstein immer wieder an die Küsten der südlichen Ostsee. So findet mancher Spaziergänger am Strand das „Gold der Ostsee“.